15 Jahre Projekt „Beheimatung“

Multiplikatorentreffen am zweiten Novemberwochenende im Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen in Oerlinghausen

„Willkommenskultur ist ein langer Prozess und kein Event!“, so Udo Reineke, Referent für Integration und Kultur von der katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Erzbistum Paderborn.

Ein Beleg für die kontinuierliche Arbeit und die gemeinsame Wegstrecke ist das mittlerweile fünfzehnte Multiplikatorentreffen im Rahmen des Projektes „Beheimatung“. Bereits 2003 hatte die Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus e. V. in Oerlinghausen in Kooperation mit dem Erzbistum Paderborn begonnen, Grundkurse für Spätaussiedler durchzuführen und auf diese Weise Kontaktpersonen und Ehrenamtliche für potentielle Migrantenselbstorganisationen zu finden und diese als „Brückenmenschen“ auszubilden. „Ein Weg, der sich mehr als gelohnt hat“, so Vlada Safraider, die als Ehrenamtliche selbst aus dem Projekt kommt und mittlerweile als hauptberufliche Pädagogin im Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen aktiv ist. So waren in der diesjährigen Auflage des Multiplikatorenwochenendes über dreißig Aktive in der Aussiedler- und Migrationsarbeit aus allen Regionen des Erzbistums Paderborn zusammengekommen.

Hinter all diesen Menschen stehen Gruppen und Organisationen, die sich mittlerweile schon lange nicht mehr nur um die Belange der Deutschen aus Russland kümmern, sondern selbstorganisierte Expertinnen und Experten von Bildung und Beratung geworden sind.

In enger Kooperation mit den Standorten der KEFB (Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung) in Bielefeld und Paderborn und der Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus e. V. in Oerlinghausen werden von den Migranten selbst Angebote für ihre Zielgruppen formuliert.

Das Netzwerk Beheimatung wurde in diesem Jahr durch Zugewanderte aus Syrien erweitert, die ihr Land und ihre Kultur vorstellten. Gerade für neu Angekommene ist der Austausch mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, sehr wichtig.

Wie schon in den Vorjahren, bestand das Wochenende aus Impulsreferaten, Diskussionen, Erfahrungsaustausch, einem „Markt der Möglichkeiten“ und der gemeinsamen Planung des nächsten Jahres, in dem im Rahmen des Projektes Beheimatung wieder zahlreiche Familienseminare, Grundkurse und natürlich erneut ein Multiplikatorenseminar angeboten werden.

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