Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für eine wehrhafte Demokratie
Projektträger: Akademie am Tönsberg e.V., Oerlinghausen
Kooperationspartner: Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen, Oerlinghausen
Projektlaufzeit: Januar 2025 – Dezember 2025
Förderung: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektinhalte und Ziele
Für die Aufarbeitung der NS-Zeit sind Gedenkstätten unverzichtbare Bestandteile der Bildungs- und Erinnerungsarbeit. Sie benötigen allerdings auch Ergänzungen durch Lernorte, die nicht allein die Schrecken des Nationalsozialismus, sondern die Wirkweisen, das Verführungspotential und die Propagandakraft begreifbar machen, die diese Gewaltherrschaft erst möglich machten. Viele Jugendliche und junge Erwachsene nehmen nationalsozialistische Verbrechen als vergangene, fremde und für die Gegenwart womöglich bedeutungslose Größe wahr, wenn sie mit ihren Dimensionen konfrontiert werden. Es fehlt häufig ein Zugang, der erklärt, wie man überhaupt einen Einstieg in eine sich schrittweise radikalisierende Gedankenwelt bekommen kann. Die Erklärung und der Verweis auf Geschichts- und Medienpolitik und die Auseinandersetzungen mit politisierten Deutungshoheiten und ideologisierten Narrativen spielen dabei eine zentrale Rolle – ganz besonders in Zeiten, in denen sich solche Ideologien wieder verbreiten.
Das Projekt setzt an dieser Ausgangslage an und entwickelt hierzu ein außerschulisches Weiterbildungskonzept. Lokal vor Ort verankert wird zusammen mit dem Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen ein Bildungsangebot konzipiert und verstetigt, welches sich mit dem Thema politischer Ideologisierung und Instrumentalisierung von Geschichte beschäftigt und dabei aufzeigt, welche schleichenden, aber auch immer offensichtlicher werdenden Gefährdungen damit verbunden sind.
Projektumsetzung
- Konzeptualisierung: Entwicklung des inhaltlichen, methodischen und didaktischen Konzepts für die ein- und mehrtägigen Bildungsveranstaltungen.
- Erschließung: Akquise der Zielgruppen. Insbesondere ist eine Zusammenarbeit mit Schulen vor Ort und in der Region geplant, um Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen.
- Pilotierung: Durchführung und Erprobung der entwickelten Angebote und Materialien in mehreren Veranstaltungen.
- Verstetigung: Evaluierung und Anpassung des entwickelten Konzeptes durch gemachte Praxiserfahrungen. Überführung in das Regelangebot beider Einrichtungen.
Projektleitung und Ansprechpartner für Fragen zum Projekt: Dr. Karsten Pieper und Marleen Ehmanns.