Das Projekt Bewegte Biografien erkundet, wie Literatur, Tanz und Theater in der Weiterbildungsarbeit als didaktische Mittel für die Stärkung einer migrationssensiblen Erinnerungsarbeit eingesetzt werden können. Unser Ziel ist es, durch innovative und emotionale Ansätze in der Bildungsarbeit die Verständigung und das Verstehen von Migration zu fördern, insbesondere im Kontext der postsowjetischen Migration.
Das Projekt wird von der Akademie am Tönsberg gemeinsam mit Referent*innen aus den Bereichen Literatur, Tanz und Theater konzipiert und umgesetzt. In Kooperation mit dem Referat für Russlanddeutsche und dem Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte wird ein kulturvermittelndes Angebot geschaffen, das Vielfalt in einer multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft thematisiert.
Bewegte Biografien generiert Räume für subjektive Wirklichkeiten und Perspektivwechsel und fördert das gegenseitige Verstehen und die Begegnung. Durch das Projekt entstehen Synergien zwischen den Beteiligten, indem Vernetzungen gestärkt und ein fachlicher Austausch zu Literatur, Tanz und Theater als Medien der kulturellen Bildung gefördert wird.
Dieses innovative Vermittlungsformat bietet eine Plattform für Menschen mit postsowjetischer Migrationsgeschichte und trägt zu einer migrationssensiblen Bildungs- und Kulturarbeit bei.
Ziele
- Einführung in die Biografiearbeit und gemeinsame Reflexion ihrer Bedeutung in kreativen Prozessen
- Praxisbezogene Bearbeitung von (auto)biografischen Fragenstellungen in den verschiedenen Bereichen der Kultur (Kunst, Literatur, Musik, Theater, Film, Tanz etc.)
- Eröffnung von interkulturellen Perspektiven und Stärkung der Sichtbarkeit von Migrationsgeschichte(n) in unserer Gesellschaft
- Gemeinsame Erarbeitung von Vermittlungsstrategien und Hilfestellung bei der Öffentlichkeitsarbeit
- Erörterung der Fördermöglichkeiten von kreativen Projekten in diesem Kontext und Hinweise zu den Wirkweisen in der Kulturszene
Barcamp
Das Barcamp „Bewegte Biografien – Migrationsgeschichten kreativ erzählen – Perspektivenvielfalt sichtbar machen“ bietet vom 26. Februar – Freitag, 1. März 2024 die einzigartige Gelegenheit, sich intensiv mit verschiedenen Formen der Biografiearbeit in künstlerischen Bereichen auseinanderzusetzen. Dabei ermöglicht das Barcamp-Format, die Agenda gemeinsam zu gestalten und Erfahrungen, Ideen sowie Best Practices rund um Biografiearbeit in kreativen Prozessen zu teilen.
Impressionen
Referent*innen
- Karoline Farina Bürger, Tanz-/Theaterpädagogin
- Alexej Getmann, Filmemacher
- Christiane Höhmann, Autorin und Dozentin
- Nicole Jundt, Öffentlichkeitsarbeit im Projekt o[s]tklick am Zentrum Liberale Moderne
- Elina Penner, Autorin und Bloggerin
- Friederike Raiser, Referentin für politische Bildung im Projekt o[s]tklick am Zentrum Liberale Moderne
- Larissa Rode / Melitta L. Roth, Autorin
- Martina Seifert, zertifizierte Yogalehrerin und Lektorin
- Anna Zimmermann, Tanz-/Theaterpädagogin
Projektlaufzeit
Januar 2024 – März 2024
Projektpartner
Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für
Russlanddeutsche durchgeführt.
Gefördert wird das Projekt „Wunde Welten“ durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.